Die Straßen und Gehwege in Amsterdams Innenstadt sind eng und ganzjährig bahnen sich täglich tausende Bewohner:innen und Tourist:innen den Weg durch die Gassen der Altstadt. Die Stadt möchte Konflikte zwischen Radfahrenden und Fußgänger:innen reduzieren und die Straßen und Gehwege von abgestellten Fahrrädern freihalten. Daher werden rund um die Altstadt Flächen für P+L (Parkeren en Lopen – deutsch: Parken und Laufen) ausgewiesen. Fahrräder sollen hier abgestellt werden und der Weg innerhalb der engen Straßen zu Fuß fortgesetzt werden. Damit sollen die Gehwege von wild abgestellten Fahrrädern freigehalten werden.
P+L funktioniert nur, wenn das Parken an der ausgewiesenen Stelle komfortabel und der noch verbleibende Fußweg verhältnismäßig kurz ist. Daher bietet sich P+L nur im unmittelbaren Umkreis von Engstellen an.
Eine ähnliche Maßnahme kennen wir in Deutschland unter P+R (Park und Ride): Kfz-Parkplätze, die außerhalb der Innenstadt liegen und auf denen Besucher:innen parken und mit dem ÖPNV in die Innenstadt fahren können – zur Entlastung der Innenstadt. Bei P+L handelt es sich um das gleiche Prinzip, nur deutlich nahräumiger. Dies zeigt mal wieder, dass die Niederlande hinsichtlich der Radverkehrsförderung ein ganzes Stück weiter sind.
Weitere Best Practices zeigen wir auf unserer Karte.