Seit den Pop-up-Radwegen, die in Pandemiezeiten entstanden sind, ist das Einrichten von geschützten Radfahrstreifen, oder auch Protected Bike Lanes genannt, immer wieder Thema. Sie können beispielsweise an vierstreifigen Hauptverkehrsstraßen eingerichtet werden, deren rechte Fahrstreifen dann in einen geschützten Radfahrstreifen umgewandelt werden.
Befindet sich am rechten Fahrbahnrand noch ein Parkstreifen für Autos, kann der Radfahrstreifen nicht mittels Borden oder Pollern geschützt werden, da ein- und ausparkende Autos den Radfahrstreifen queren müssen. Das subjektive Sicherheitsgefühl für Radfahrende zwischen Parkstreifen und Fahrbahn sinkt.
In Rom wurde daher der Radfahrstreifen hinter die parkenden Autos verlegt. Die parkenden Autos schützen die Radfahrenden vor dem fließenden Verkehr. Hinzu kommt der Vorteil, dass ein- und ausparkende Autos nicht mehr über den Radfahrstreifen fahren müssen. Ein Sicherheitstrennstreifen zwischen den parkenden Autos und dem Radfahrstreifen muss zum Schutz vor öffnenden Türen (Dooring-Unfällen) eingerichtet werden.
Parkende Autos als schützende Barriere für den Radverkehr zu nutzen ist also eine win-win-Situation. Leider funktioniert das nicht in allen Straßenräumen. Dort, wo der Parkstreifen regelmäßig von Bäumen unterbrochen wird, ist es nicht möglich, Radfahrstreifen und Parkstreifen zu tauschen.
Weitere Best Practices zeigen wir auf unserer Karte.