Stockholm: Passive Busschleuse

Aufbau einer passiven Busschleuse in Stockholm
Abb. 1: Aufbau einer passiven Busschleuse in Stockholm

Passive Busschleusen ermöglichen es dem ÖPNV, dauerhaft und exklusiv verkehrsberuhigte Bereiche von Städten zu erschließen, während der Pkw-Verkehr diese nicht passieren kann. Passiv bedeutet in diesem Sinne, dass keine versenkbaren Poller oder Schranken benötigt werden, um ausschließlich Bussen die Durchfahrt zu ermöglichen. An den äußeren Rändern ist die Fahrbahn der Reifen durchgehend, während nur der mittlere Teil in Form einer tiefen Mulde (ggf. mit zusätzlich verbauten Hindernissen) unbefahrbar gestaltet wird. Die befahrbare Spur liegt weiter auseinander als gängige Pkw breit sind, sodass aufgrund der geringeren Breite sowie der geringeren Bodenfreiheit von Pkw diese die Busschleuse nicht passieren können, ohne dass Schäden am Fahrzeug entstehen. 

In Abbildung 2 wird eine Möglichkeit dargestellt, wie eine Busschleuse mit zugehöriger Beschilderung stadtgestalterisch umgesetzt werden kann. Es sind Zusatzschilder angebracht, welche auf die Schleuse aufmerksam machen. Darüber hinaus wurde hier zusätzlich ein Bypass für den Radverkehr angelegt.

Passive Busschleuse in Stockholm mit Fahrradbypass
Abb. 2: Verkehrstechnisches Gesamtkonzept der Busschleuse in Stockholm

In Deutschland ist so eine passive Busschleuse mit zusätzlichen Hindernissen bspw. in Gelsenkirchen am Neustadtplatz zu finden (s. Abb. 3).

Passive Busschleuse in Gelsenkirchen am Neustadtplatz
Abb. 3: Passive Busschleuse am Neustadtplatz in Gelsenkirchen

Mit passiven Busschleusen kann gewährleistet werden, dass die verkehrsberuhigten Stadtbereiche weiterhin verkehrsberuhigt bleiben und trotzdem am öffentlichen Verkehr angeschlossen sind.

Weitere Best Practices zeigen wir auf unserer Karte

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