In Köln wurde in der Venloer Str. im September 2024 die erste Wirtschaftszone eingeführt, neun weitere sollen folgen. Dabei handelt es sich um einen 23 Meter langen Parkbereich exklusiv für Handwerker:innen, Liefer- und Pflegedienste. Beschildert ist dieser Bereich mit dem Verkehrszeichen 283 (absolutes Halteverbot), welches durch drei Zusatzzeichen an Werktagen auf dem Seitenstreifen für die genannten Wirtschaftsverkehre aufgehoben ist (siehe Abbildung 1). An Sonn- und Feiertagen stehen die Stellplätze (ca. drei) allen kostenfrei zur Verfügung.
Für zusätzliche Aufmerksamkeit auf diesen bislang einmaligen Parkbereich in Köln sollen eine blaue Markierung (siehe Abbildung 2) und Piktogramme auf dem Boden sorgen (in der Abbildung durch die Kfz verdeckt). Mit dieser Wirtschaftszone wird zum ersten Mal ein exklusiver Parkbereich für den Wirtschaftsverkehr eingerichtet. Dies geschah im Austausch mit der Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK) und der Handwerkskammer zu Köln (HWK). Ziel ist es, die Liefer- und Parksituation auf der Venloer Str. mit wenig verfügbaren Stellplätzen zu verbessern und somit auch die Sicherheit im Straßenraum durch weniger haltende Fahrzeuge in zweiter Reihe zu steigern. [1]
Im Gegensatz zu reinen Ladebereichen mit Verkehrszeichen 286 (eingeschränktes Halteverbot), auf denen offiziell drei Minuten gehalten werden darf, stehen diese Bereiche tatsächlich ausschließlich dem Wirtschaftsverkehr so lange wie nötig zur Verfügung (mindestens der vordere Pkw in Abbildung 2 hat einen Handwerkerausweis). Trotzdem garantiert die neue Wirtschaftszone keinen freien Platz für den Wirtschaftsverkehr, wenn diese z.B. durch Handwerker mit einem längeren Termin blockiert ist. Dadurch kann es trotzdem zu Behinderungen durch beispielsweise einem Lieferfahrzeug auf der Fahrbahn kommen. Zumindest die illegale Nutzung durch unberechtigte Pkw kann durch eine systematische Verkehrskontrolle unterbunden werden.
Insgesamt ist dies eine gute und vergleichsweise einfach und günstig (zehn Wirtschaftszonen sollen in Köln rund 30.000 € kosten) umzusetzende Maßnahme, um die Bedingungen des Wirtschaftsverkehrs zu verbessern und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen zu erhöhen.
Weitere Best Practices zeigen wir auch auf unserer Karte.
Quelle:
[1] https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/mitteilungen/26968/index.html (abgerufen: 03.010.2024)