Nach dem Vorbild der Superilles aus Barcelona wurde in Stuttgart am 4. Juni 2024 ein Verkehrsversuch gestartet, um zu testen, inwieweit ein Superblock auch in Deutschland erfolgreich sein kann.
Dafür wurden insgesamt zwei mal fünf Häuserblöcke zu einem Superblock zusammengefasst. Eine Übersichtskarte ist auf der Website superblock-west.de dargestellt. Dort wird auch das Prinzip erklärt.
Der Bereich wird von der Rotebühlstraße, Schwabstraße, Reinsburgstraße und Silberburgstraße begrenzt. Mittendurch verläuft die Augustenstraße, auf welcher an jeder Kreuzung modale Filter eingerichtet werden, die nur vom Fuß- und Radverkehr passiert werden können. Darüber hinaus befinden sich in regelmäßigen Abständen Sitzgelegenheiten mit Begrünung, die zum Verweilen einladen, sowie eine hohe Anzahl an Radabstellanlagen, markierte Flächen zum Abstellen von E-Rollern und markierte Parkstände für Carsharing-Fahrzeuge. Für die Platzierung der Sitzgelegenheiten wurde sich an den angrenzenden Nutzungen orientiert. So befindet sich beispielsweise eine Sitzgelegenheit vor einer Schule oder einem Kiosk.
Der Kfz-Verkehr wird im Einbahnverkehr durch den Superblock geführt, wobei es an den innenliegenden Kreuzungen jeweils nur möglich ist, rechts abzubiegen. Dadurch wird Durchgangsverkehr verhindert. Im Gegensatz zu den Superblocks in Barcelona, in denen maximal 10 km/h gefahren werden darf, gilt weiterhin Tempo 30.
Ziel des Superblocks ist es, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, Raum für Begegnungen zu schaffen, Durchgangsverkehr zu vermeiden, Lärm- und Schadstoffemissionen zu verringern sowie den Fuß- und Radverkehr zu stärken. Der Verkehrsversuch läuft insgesamt 1,5 Jahre bis Ende 2025. Parallel dazu läuft eine permanente Bürgerbeteiligung und Evaluation.
Mehr Informationen dazu findest du unter www.superblock-west.de und www.stuttgart-meine-stadt.de/stadtentwicklung/superblock-augustenstrasse.
Weitere Best Practices zeigen wir auch auf unserer Karte.