
Die Stadt Konstanz ist mit einem Radverkehrsanteil von 34 % (Stand 2018 [1]) eine der Städte Deutschlands mit dem höchsten Radverkehrsanteil. Zehn Jahre zuvor, 2007, lag der Anteil der Wege, die mit dem Rad zurückgelegt werden, noch bei 24 %. Die Potenziale für mehr Radverkehr – als Universitätsstadt und touristisches Ziel – waren da und wurden durch gute Infrastruktur zum Vorschein gebracht. Die Stadt Konstanz zeigt damit, dass durch eine konsequente Radverkehrsförderung der Radverkehrsanteil deutlich steigt – und das schon seit Jahren.

Dass dies gelungen ist, liegt an vielen und vor allem unterschiedlichen Maßnahmen, welche die Stadt Konstanz für den Radverkehr ergriffen hat. Neben einem Fahrradstadtplan, einem Sharingsystem (u.a. mit Lastenfahrrädern) und Serviceeinrichtungen wie Abstellanlagen für Fahrräder, hat die Stadt frühzeitig Fahrradachsen und Fahrradstraßen realisiert.

Während viele Kommunen in den vergangenen Jahren erst in die Radverkehrsförderung eingestiegen sind, weist die Stadt Konstanz mit einer Fuß- und Fahrradbrücke über den Seerhein eine gut angenommene und viel befahrene Fahrradachse vor.

Vor und hinter der Brücke schließen bevorrechtigte Fahrradstraßen an, sodass eine durchgängige Achse von den äußeren Stadtteilen bis in die Innenstadt für den Radverkehr entstanden ist, auf der der Radverkehr ohne Umwege und weitestgehend ungestört vom Kfz-Verkehr fahren kann. Selbst im Winter bei kalten Temperaturen wird die Strecke von einer großen Anzahl von Radpendler:innen genutzt.
Wir finden: Ein gutes Beispiel dafür, dass durch den Bau von Radverkehrsanlagen der Radverkehrsanteil steigt – getreu dem Motto: Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten.
Weitere Best Practices zeigen wir auf unserer Karte.
Quelle:
[1] https://www.konstanz.de/service/pressereferat/pressemitteilungen/konstanz+erhaelt+_fahrradfreundliche+kommune_ (abgerufen am 24.01.2023)