Köln: Dauergrün für den Radverkehr

2,5 m breiter Radfahrstreifen mit dauerhafter freier Fahrt durch Signalisierung für den Radverkehr. Zwei Fahrstreifen für den MIV sind durch eine Lichtsignalanalge gesichert.

Die Kölner Ringe verlaufen entlang der ehemaligen mittelalterlichen Stadtmauer um die Kölner Innenstadt und sind Teil der Bundesstraße 9. Die Straße verläuft hier zweistreifig. Für den MIV und Radinfrastruktur existierte bislang lediglich als benutznutzungspflichtige schmale – weniger als 1 m breite – gepflasterte Wege neben den Bereichen für Fußgänger:innen. Durch die Initiative #RingFrei wurde zum einen die Benutzungspflicht für den Radverkehr aufgehoben, die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 auf 30 km/h reduziert und auf der fast vollständigen Länge der Ringe von knapp 6 km ein Kfz-Fahrstreifen in einen 2,50 m breiten Radfahrstreifen umgewandelt. Die Umgestaltung folgt dem 10 Punkte Plan der Initiative #RingFrei. Sie ist inzwischen weit fortgeschritten und soll bis Mitte der 2020er Jahre umgesetzt sein.

Im Zuge der aktuellen (Juli 2022) Umgestaltung des südlichen Hansarings wurde eine Lichtsignalanlage („Ampel“) mit einer dauerhaften Grün-Schaltung für den Radverkehr eingerichtet. An dieser Stelle trifft die Ausfahrt einer Tiefgarage auf die Straße. Die Lichtsignalanlage dient der Sicherung des MIV von zwei zusammentreffenden Verkehrsströmen. Es besteht also keine Notwendigkeit den Radverkehr hier warten zu lassen. Der Fußverkehr ist ebenfalls nicht betroffen, da keine Querungsmöglichkeit besteht. Damit verbessert sich die Qualität der Radverkehrsverbindung. 

Für Radfahrer:innen stellt das erzwungene Anhalten an Lichtsignalanlagen durch zusätzliches Ab- und Aufsteigen sowie vergleichsweise anstrengendes erneutes Anfahren eine Hürde dar; Aspekte, die den MIV nicht betreffen. Darum wäre eine fahrradfreundliche Schaltung von Lichtsignalanlagen auch an weiteren Stellen wünschenswert.

Weitere Best Practices zeigen wir auf unserer Karte.